Fill in the details below and let's shape the future together!
Elektrisch angetrieben Autos (e-Auto) zu fahren ist eine ganz neue Welt für Autofahrer, aber auch für das gesamte Eco-System dieser Branche. Der Autofahrer wird erst nach einiger Zeit und entsprechenden Erlebnissen herausfinden, wie gross die Vorteile des e-Autos sind.
Ich kenne persönlich niemanden, der vom e-Auto zurück auf das fossil angetriebene Auto (f-Auto) umgestiegen wäre. Die Autoindustrie hat kaum erfasst, in welcher Spirale nach unten sich die allermeisten befinden, weil sie bereits jetzt den Anschluss verloren haben. Bis 2025 wird der Markt neu verteilt worden sein!
27. August 2020
NEIN – Nun, das war aber diesmal ein sehr kurzer Beitrag!
Es ist wirklich so. Ich fahre seit 2,5 Jahren ein elektrisch angetriebenes Auto (e-Auto) und würde es gegen nichts anderes mehr eintauschen. Mir wäre es wirklich zu heikel, nochmals ein fossil angetriebenes Auto (f-Auto) zu kaufen, weil die Abschreibung sehr gross ausfallen würde.
Weltweite Preisentwicklung Lithium-Ionen-Batterien von 2013 bis 2022 in €/kWh (Statista)
Ich sage das heute und wir sind noch ganz am Anfang der e-Auto-Area! Die ersten Autos waren Kutschen mit einem Motor drin und da stehen wir mit den e-Autos heute in etwa. Stell Dir vor, was wohl in fünf Jahren diesbezüglich los sein wird!
Der Preis von e-Autos wird von den Batteriekosten dominiert. Diese Kosten gehen rasant nur in eine Richtung – nach unten. 2016 zu 2020 ein Preiszerfall um zwei Drittel. Das ist krasser als der Preiszerfall der PV-Anlagen!
Die Verbreitung des e-Autos läuft exponentiell ab. Dies kann sich ein Mensch nicht vorstellen, weil er linear denkt. Das ganze Wachstum geht natürlich etwas ruckelnd über die Bühne, je nach Förderung und Stimmung im Land. So haben die gestreuten Fake-News, hauptsächlich in deutschen Medien, für negative Schlagzeilen von e-Autos gesorgt. Das zeigt exemplarisch, dass deren Autoindustrie ein ernsteres Problem hat als ihnen lieb wäre.
Ein e-Auto ist aktuell in der Anschaffung noch etwas teurer als ein f-Auto. Ich schätze, in 2-3 Jahren werden die beiden ungefähr ein gleiches Preisniveau haben. Aber bezüglich «Treibstoff», Servicekosten und Unterhalt ist ein e-Auto einfach unschlagbar günstig.
Während bei einem f-Auto noch über 2’000 drehende Teile im Einsatz sind, sind es beim e-Auto nur noch ca. 20. Ich hatte bei meinem Vorgänger, dem f-Auto zwischen CHF 300 bis 600 pro Monat für Benzin ausgegeben. Nun sind es CHF 6 bis 20 pro Monat und zwar nur, wenn ich unterwegs bei längeren Reisen einmal laden muss. Normalerweise lade ich zu Hause (von meiner eigenen PV-Anlage). Es fiel mir sehr leicht, mich daran zu gewöhnen, dass ich jeden Morgen mit einem voll «getankten» Wagen wegfahre. Tankstellen plus deren Shops sehen mich nicht mehr. Mein bisher einziger Service bei 50’000 km kostete mich CHF 145 anstatt die ca. CHF 2’500 pro Jahr meines Vorgängers, dem f-Auto.
Es ist absolut fraglich, wie sich die Garagen in Zukunft halten bzw. wie der Beruf Automechaniker zukünftig aussehen wird. Ein smarter Konfigurator im Internet macht mit mir den Verkauf, direkt vom Hersteller; eine Servicestelle mit minimaler Einrichtung macht den Rest und das war’s auch schon. Regelmässige Softwareupdates statten mich laufend mit neuen Features aus, an denen ich mich erfreuen kann.
Dass ich etwas mehr Reifenkosten habe, hat mit dem Spassfaktor zu tun. Das e-Auto hat Fahrspass ohne Ende – schnell, leise, wendig, klebt förmlich am Boden und über einen Pass in unseren Alpen ist es einfach unschlagbar.
Viele aktuell noch existierende Autoherstellerr haben noch nicht erfasst, wie ein reiner e-Autohersteller aussieht.
Natürlich muss ein e-Auto-Hersteller auch Fahrgestelle und Chassies mit Interieur bauen können, aber in erster Linie ist der e-Autobauer der Zukunft eine gigantische Soft-&Hardwarefabrik, welche von der ersten Skizze bis zur Verschrottung die gesamte Lebensdauer jedes e-Autos mit einer durchgängigen Softwarelösung nahtlos abwickelt und unterstützt – so wie z.B. Tesla das sehr erfolgreich macht. Das e-Auto ist also mehr ein Computer, viele vernetzte Sensoren und eine Batterie in einem fahrbaren Untersatz.
Was früher der Motor war, ist heute die Batterie. Das hat Tesla von Anfang an richtig erkannt und sich voll auf die Batterie fokussiert. Die Aussichten stehen gut, denn Tesla bringt bald die Batterie, welche 1 Mio. km macht mit einer Reichweite von 1’000 km. Wenige andere Hersteller (ausser in China) sind daher heute schon richtig aufgestellt, um Tesla entsprechend Paroli zu bieten.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Tesla-Aktie förmlich «durch die Decke» geht. Der Elektroautobauer ist an der Börse mehr wert als Volkswagen, Daimler und BMW zusammen! Da hat Tesla wohl etwas richtig gemacht. Wer die Werte von Autokonzernen anschaut muss neu nicht mehr auf die f-Autos, sondern hauptsächlich auf die e-Autoanteile am Weltmarkt und deren Wachstum schauen.
Tesla weit weg vom nächsten Verfolger im e-Automarkt und gegenüber diesen meilenweit voran, bezüglich dem Marketing, Soft-&Hardware und Batterietechnologie. Spätestens jetzt sollten Vorstandsvorsitzende von bestehenden Autokonzernen dicke Runzeln auf der Stirn haben und nicht wie kürzlich in Deutschland geschehen, dem f-Auto trotzig eine trotzdem noch glänzende Zukunft prophezeien.
1. Tesla (USA)*: 361’000
2. BYD (CN): 219’000
3. BAIC (CN): 158’000
4. SAIC (CN): 126’000
5. BMW (DE): 115’000
6. VW (DE): 93’000
* Mit exponentiellem Wachstum von Tesla: 2020 = 720’000, 2021 = 1,4 Mio., 2022 = 2,8 Mio., 2024 = 5,6 Mio., 2025 = ca. 11 Mio., entspricht Gesamtauslieferung von Neuwagen von VW in 2019 weltweit
Tesla treibt zwischenzeitlich erfolgreich die internationale Expansion seiner Werke voran. Es wird nur noch schwieriger werden, sie in ihrem Erfolgs-Run einzuholen. Das gilt auch für die grössten der Autobranche, denn das Umkrempeln des Markts findet gerade augenfällig statt.
Aktuell wird viel Hype um Wasserstoff gemacht und wohl viel Geld in den Sand gesetzt werden.
Es gibt viele Gründe, dass Wasserstoff Autos (H-Auto) wohl eine Daseinsberechtigung erhalten wird, insbesondere wegen der hohen Investitionen die laufen. Im Massen-PW-Markt sehe ich die H-Autos aber nicht.
Ein riesiger Vorteil vom e-Auto ist das zu Hause laden, was bei H-Auto wieder wegfällt. Dann hier ist eine Grafik die klar zeigt, dass wir mit H-Autos wegen des miserablen Wirkungsgrads noch dreimal mehr grüne Energie zubauen müssten für den Umstieg.
Wir schaffen aber kaum den Zubau an Erneuerbaren fürs e-Auto!
Es ist kein Geheimnis, dass es auch Fälle gibt, wo ein e-Auto aus finanziellen Gründen noch zu teuer in der Anschaffung ist oder es noch nicht geht, weil die Ladeinfrastruktur noch fehlt, beispielsweise für Leute in Wohnungen von Überbauungen, die auf der Strasse parkieren, ohne direkte Lademöglichkeiten. Für diese Fälle müssen Finanzierungslösungen zum Aufbau der Infrastruktur vorangetrieben werden.
Wir sind daran, die PEP-Crowdfunding-Lösung zu lancieren, die solche Situationen zukünftig entschärfen wird, indem lokale impact-Investoren schon ab kleinen Beträgen via App eine Investition mit Zinsen in solche lokalen Projekte machen können.
Registriere Dich jetzt, wenn du am PEP-Crowdfunding interessiert bist. Du kennst mindestens sieben weitere Personen, an den Du diesen Newsletter weiterleiten solltest – mache es gleich!
PEP: People. Energize. Power.
Bob (Robert) Buehler