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Stell dir vor, der Weg, das CO2-Problem massgeblich zu lösen, ist da, sofort umsetzbar und löst eine Reihe von zusätzlichen Problemen, aber praktisch niemand kennt diesen Weg! Wie dieser Hund, den kennt ebenfalls niemand. Es ist Roxy, unser Hund, aber alle, die ihn kennenlernen, mögen ihn und einige möchten ihn jeweils gleich mitnehmen! Roxy kann klar keinen Beitrag zur CO2-Problematik beisteuern.
Daher ist es viel wichtiger, die Pyrolyse, einen massgeblichen Problemlöser fürs CO2-Problem, bekannt zu machen.
24. September 2020
Pyrolyse heisst dieser neue, noch wenig bekannte Weg. Mit der ‑Pyrolyse wird Biomasse durch einen Verbrennungsvorgang mit 400 bis 800 Grad sauerstoffarm in Kohle verwandelt. Typischerweise wird aus Holzschnitzeln mit einer Pyrolyseanlage Holzkohle (sogenannte Biochar) hergestellt. Damit lassen sich mit vernünftigem Aufwand riesige Mengen von CO2, die in der Biomasse gebunden sind, für Hunderte, wenn nicht Tausende von Jahren sicher beispielsweise im Boden lagern!
Hier die Positionierung der Pyrolyse im Temperaturschema:
Das Entfernen von CO2 aus der Atmosphäre erfolgt während der Lebensdauer eines Baums durch die Fotosynthese (ca. 10 kg CO2 pro Baum pro Jahr durchschnittlich über den gesamten Lebenszyklus verteilt). Wenn er gefällt wird, wird er, anstatt ihn verrotten zu lassen oder zu verbrennen, durch die Pyrolyse in Biochar umgewandelt. So lässt sich aus ca. 2,6 Tonnen enthaltenem CO2 im Baum 1 Tonne starke Kohlenstoffverbindungen, sprich Biochar, gewinnen. Danach muss die gewonnene Biochar mit Nährstoffen angereichert und mittels Jauche, Mist oder Kompost ausgetragen werden, um als Bodenverbesserer eingesetzt zu werden. Dadurch wird nicht nur der Boden fruchtbarer, sondern auch gerade bei anhaltender Trockenheit oder übermässiger Feuchte widerstandsfähiger, was unter den zukünftigen Klimabedingungen in der Landwirtschaft ein entscheidender Faktor sein wird.
Wieso sollen wir uns um das Entfernen von CO2 bemühen? Wir sind doch mit der Reduktion des CO2-Ausstosses und mit der Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger mehr als genug beschäftigt. Das ist richtig so; aber wenn es zusätzlich die Möglichkeit gibt, effizient eine massgebliche Reduktion der bestehenden Klimagaskonzentration in der Atmosphäre zu erzielen, dann nichts wie los. Wenigen ist bewusst, dass selbst wenn wir sofort den gesamten CO2-Ausstoss stoppen würden (unmöglich), die Umweltverwerfungen sich trotzdem massiv weiter verschlimmern werden. Denn das System wurde erst angetriggert, der Permafrost wird weiter auftauen, das Grönlandfestlandeis weiter abschmelzen, die Waldbrände verheerender – siehe z.B. hier – Vorher / Nachher:
Darum müssen wir heute beginnen, sogenannte CO2-Senken zu erschliessen, welche das Problem in Zukunft nachhaltig lösen wird. Und da kommt die Pyrolyse ins Spiel.
Wir sind heute bereits bei mehr als 415 ppm CO2 und müssen dringend und rasch diese hohe Konzentration in der Atmosphäre senken, und wenn möglich wieder unter 350 ppm CO2 (Stand 1987) kommen. Erst so können wir nachhaltig auf unserem Planeten (über)leben. Klar ist, dass wir dringend die sofortige Reduktion des CO2e Ausstosses erzielen müssen – exponentiell abnehmend. Diese Reduktion wird heute weltweit gesehen kaum umgesetzt. 2019 hatten wir den grössten jemals gemessenen CO2-Ausstoss der Menschheit. Also stoppen ja, sofort und zusätzlich ebenfalls sofort CO2 aus der Atmosphäre nehmen, wie das schön im Buch von Boris Previšić illustriert ist.
Klimakollaps verhindern:
CO2 -Emissionen eliminieren,
Kohlenstoff in Biomasse überführen!
Buchempfehlung – nicht verpassen!
Hier ist eine Zusammenfassung seines Buches in Form eines Vortrags von Boris Previšić (wer etwas Zeit hat – 1h 20min)
CO2 wird durch den Konsum bestimmt. Die erste Welt konsumiert ohne Ende. Leider gilt auch hier das «Pareto-Prinzip», d.h., 20% der Erdbevölkerung ist durch den hohen Konsum für 80% des CO2 Ausstosses auf der Erde verantwortlich, und die restlichen 80% leiden zwangsläufig darunter, weil die Klimaerwärmung dort am unerbärmlichsten zuschlägt, wo sich die Bevölkerung am wenigsten schützen kann, sprich: in der Dritten Welt. PEP hat einen sogenannten CO2-Konsumindex mit dem Verein der ETH, Ecoinvent zusammen entwickelt. Der Index zeigt, wie hoch eine Einheit des Konsums eines Landes oder weltweit mit CO2 belastet ist. So entspricht beispielsweise ein Franken Konsum durchschnittlich 260 Gramm CO2. Damit bestimmt PEP sehr einfach und genau einen jeweiligen Fussabdruck und bietet eine ebenso einfache Lösung zur Behandlung des Fussabdrucks an. Aber das genügt noch nicht. Wir begnügen uns weder mit einfacher Kompensation, noch mit einem Übertrag unserer Umweltschulden auf Andere – wie das eigentlich alle Geschäftsmodelle vorschlagen.
Es ist nicht fünf vor, sondern fünf nach zwölf in Sache Klimaerwärmung – samt allen Folgeproblemen wie Gewässer- und Bodenversauerung, aber auch Biodiversitätsverlust und Überdüngung. Wir müssen den Zeiger der Klimagas-Belastung im grossen Stil wieder zurückdrehen, um den ganz grossen Katastrophen noch rechtzeitig zu entkommen. Mit der Pyrolyse von Holz zu Biochar können lokale Kreisläufe geschaffen werden, die nebst hoher lokaler Wertschöpfung eine ganze Reihe von Problemen lösen können und zusätzlich fast beliebig skalierbare die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre ermöglichen.
Biochar bringt gerade in der Landwirtschaft einen Mehrfachnutzen und kann sozusagen auf die Reise geschickte werden, die nur Gutes bewirkt!
Für Waldholzbetriebe: Wenn wir das Forstproblem von den enormen Fallholz- und Käferholzmengen lösen können, denn mit einer lokale Biochar-Produktion wird der tiefe Holzpreis mit Zusatzeinnahmen durch den Biochar-Verkauf wieder gerettet.
Für die Trinkwasserversorgung: Wenn wir die Nitratabgabe von Böden reduzieren möchten, dann können wir mit einer lokalen Biochar-Produktion in Zusammenarbeit mit den betroffenen Bauern die Böden entlasten.
Angefangen von der Silierung (wirkt stabilisierend), der Futtermittelzusatz (weniger Tierarztrechnungen), als Eintrag in die Jauche (weniger Geruchsemissionen), zum Kompost (weniger CO2-Ausstoss), wird Biochar in den in den Boden eingebracht (Terra Preta – Mehrertrag und Humusaufbau). Somit geht Biochar weit über den Klimaschutz hinaus wie Bodenschutz, Bodenfruchtbarkeit, Viehwirtschaftsgesundheit, Waldholzverwertung usw. So lassen sich Verwendung und Nutzen weiter kaskadieren.
Das Bild symbolisiert, wie die Bäume in Zukunft als Biochar gut dosiert gleich den Ballen beigegeben werden können, um eine Verwerfung beim Silierungsprozess zu vermeiden bzw. den Start für die gewollte Kaskadierung der Biochar-Wirkung, die durch nachfolgende die Fütterung und Düngung zu einer hervorragenden Bodenverbesserung verhelfen wird.
Nicht zuletzt müssen die Bäume wieder aufgeforstet und zusätzliche angepflanzt werden, damit wir die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre zusätzlich ankurbeln und in Zukunft sicherstellen können. Eine Billion Bäume zu pflanzen, hat sich die UNO auf die Fahnen geschrieben; und dies sollte bis 2050 umgesetzt sein. PEP hilft aktiv und intelligent mit, dieses hehre Ziel dank Innovation zu beschleunigen. Wir bleiben dran. Deshalb hören wir bald mehr darüber!
Der europäische Wald ist durch den Klimawandel besonders gefährdet. Allein in den beiden Jahren 2018 und 2019 sind in Deutschland durch Borkenkäfer, Trockenheit und Sturmschäden über 150 Millionen Kubikmeter Holz verloren gegangen.
Es ist mir in den letzten Tagen bei meiner Fahrt durch Deutschland geradezu in die Augen gestochen, wie verheerend die Waldschäden wohl sein müssen.
Hier ein Foto, das ich von einem Waldabschnitt in der Nähe von Bonn geschossen habe. Davon gibt es leider viele!
Die Menge an biologisch gebundenem Kohlenstoff, die bei der Verrottung des Holzes freigesetzt wird, entspricht etwa 10% der jährlichen CO2-Emissionen Deutschlands! Um die Schäden auszugleichen, müssen Millionen neuer Bäume gepflanzt werden. Neben der zweifellos wichtigen Aufgabe, neue Wälder zu schaffen und Lücken zu schließen, wird es aber zu einer immer wichtigeren nationalen Aufgabe, die bestehenden Wälder zu schützen und kohlenstoffschonende Holznutzungen zu entwickeln – mittels Pyrolyse.
Die Berechnungen zeigen Treibhausgas-Vermeidungskosten von 110 bis 160 € pro Tonne CO2 für langsam paralysierte Biochar und 320 bis 790 € pro Tonne CO2 für schnell pyrolysierte Biochar. Ein langsames Pyrolyseverfahren produziert Biochar zu deutlich niedrigeren Kosten als schnelle Pyrolyseverfahren und liefert zudem eine deutlich höhere Biochar-Ausbeute. Die Verkaufspreise von Biochar per Tonne schwanken aktuell zwischen 600 bis 1.200 Schweizer Franken, je nach Qualität.
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Bob (Robert) Buehler